Klimaschäden kosten Deutschland bis 2050 hunderte Milliarden

Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit und Deutschland ist längst keine Ausnahme mehr. Laut einer aktuellen Studie gehen Experten von Schäden zwischen 280 bis 900 Milliarden Euro aus bis 2050 aus.

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Deutsches und europäisches Klima erreicht bald den kritischen Punkt

Extreme Wetterbedingungen wie Dürren, Hitze- und Kältewellen sowie Überschwemmungen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass der Klimawandel längst Auswirkungen auf Deutschland hat. Eine neue Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und der Prognos AG zeigt nun, dass die Schäden, die der Klimawandel allein in Deutschland verursacht, bis zu 900 Milliarden Euro betragen könnten. Darüber hinaus gibt es jedoch noch Folgen, die sich nicht in volkswirtschaftlichen Summen messen lassen. Die deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina fordert ein schnelles Reagieren.

Fatale Folgen für die Gesundheit

Die Studie konzentriert sich auf die Folgekosten, die durch Naturkatastrophen, Verluste von landwirtschaftlichen Erträgen und Schäden an der Infrastruktur zustande kommen. Hinzu kommt beispielsweise der Verlust von Lebensqualität und Artenvielfalt sowie Todesfälle. „Es ist also damit zu rechnen, dass die Kosten des Klimawandels noch wesentlich höher ausfallen können, als durch die Szenarien im Modellzusammenhang ermittelt“, heißt es in der Studie. Allein die Flut im Ahrtal im Sommer 2021 verursachte dem Bundesumweltministerium Kosten um die 40 Milliarden Euro.

Maßnahmen können Kosten stark minimieren

Die Kosten von 900 Milliarden Euro können mit etwa zwei Bundesetats gleichgestellt werden. Ein Bundeshaushalt von Finanzminister Christian Lindner (FDP) beträgt beispielsweise in diesem Jahr rund 475 Milliarden Euro. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Kosten des Klimawandels zu reduzieren. Die Studie zeigt, dass eine umfassende Klimapolitik dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. Wenn Deutschland bis 2050 klimaneutral wird, könnten die Kosten des Klimawandels um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Sollten wir der Erderwärmung nicht schnellstmöglich gegenlenken, führen Klimaextreme wie Hitze oder Hochwasser künftig dazu, dass sich die jährlichen Kosten bis 2050 um das Anderthalb- bis Fünffache erhöhen. Die Wirtschaft hingegen würde immer weiter schrumpfen.
Die Umsetzung einer umfassenden Klimapolitik, die das weitere Fortschreiten des Klimawandels verhindert, ist zwar auch mit Investitionen in erneuerbare Energien und Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen verbunden, die Studie zeigt jedoch, dass diese Investitionen im Vergleich zu den Kosten möglicher Klimaschäden gering sind. Zu möglichen Maßnahmen könnte etwa der Ausbau von Grünflächen in Städten sein.

Insgesamt zeigt die Studie, dass der Klimawandel Deutschland in den nächsten Jahrzehnten enorme Kosten verursachen wird. Um diese Kosten zu reduzieren, ist es entscheidend, eine umfassende und zielgerichtete Klimapolitik umzusetzen, die sich auf eine klimaneutrale Zukunft konzentriert. Der Klimaplan müsse eine erhebliche Verminderung der Emissionen zum Ziel haben, aber auch Schritte beinhalten, wie nicht vermeidbare Emissionen der Atmosphäre wieder entnommen werden können.

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